Glaubenssätze - Ihr kraftvoller Einfluss auf Dein Leben!
Wir alle tragen Glaubenssätze in uns – feste Überzeugungen, die Dein Verständnis der Welt prägen und Deine Reaktionen auf bestimmte Situationen beeinflussen. Sie bilden das Fundament Deines Selbstbildes und wirken sich auf Deine Gedanken, Gefühle und Handlungen aus. Obwohl viele davon unbewusst sind, haben sie enorme Kraft: Sie können Dich voranbringen oder blockieren.
Positive Glaubenssätze inspirieren Dich, Ziele zu erreichen, Herausforderungen zu meistern und Dein volles Potenzial zu entfalten. Sie stärken Dein Selbstvertrauen und lassen Dich optimistisch bleiben.
Negative Glaubenssätze hingegen halten Dich oft klein. Sie flüstern Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich schaffe das sowieso nicht“. Solche Überzeugungen beeinflussen Dein Leben tief – vor allem, wenn Du sie nie bewusst hinterfragst.
Wie entstehen Glaubenssätze?
Die meisten Glaubenssätze entstehen in der Kindheit. In dieser prägenden Zeit nehmen wir die Überzeugungen unserer Eltern, Lehrer oder anderer Bezugspersonen auf – meist ungefiltert. Kinder interpretieren Erlebnisse emotional, nicht rational. Wiederholte Ablehnung, Kritik oder Unsicherheit kann tiefsitzende negative Überzeugungen schaffen.
Umgekehrt fördern positive Erfahrungen – wie geliebt, gehört und bestärkt zu werden – gesunde und unterstützende Glaubenssätze.
Wichtig ist: Glaubenssätze sind nicht die Wahrheit. Sie sind Interpretationen Deiner Erlebnisse – und das Beste daran: Sie sind veränderbar.
Cognitve Reframing – Gedanken bewusst umlenken
Eine effektive Methode, Glaubenssätze zu verändern, ist Cognitive Reframing. Dabei unterbrichst Du automatische Denkmuster und gewinnst neue Perspektiven.
Wenn Dir ein belastender Gedanke auffällt – z. B. „Ich schaffe das nie“ – frag Dich:
Ist dieser Gedanke wirklich wahr?
Gibt es Erfahrungen, die das Gegenteil zeigen?
Könnte es eine andere Sichtweise geben?
Indem Du Deine Gedanken hinterfragst, entsteht Raum für neue innere Überzeugungen. Positive Affirmationen helfen anschließend, diese neuen Sichtweisen zu festigen.
Positive Affirmationen:
- Ich bin stark und Herausforderungen meistern
- Ich bin wertvoll und liebenswert, genauso wie ich bin
- Ich vertrau mir und meinen Entscheidungen
- Ich bin bereit für Veränderung und neue Möglichkeiten
- Ich bin voller Energie und Begeisterung für das Leben
- Ich bin dankbar für all das Gute in meinem Leben
- Ich bin fähig und erreiche meine Ziele
- ich bin geliebt und mich umgeben positive Menschen
- Ich liebe mich so wie ich bin
- usw…
Je öfter Du sie wiederholst – besonders mit Gefühl und Handeln – desto eher bilden sich neue neuronale Muster in Deinem Gehirn.
Tiefgreifende Veränderung braucht jedoch mehr als Worte
Viele unserer tiefsten Glaubenssätze sind in emotional bedeutsamen Erfahrungen verankert – manchmal traumatisch. Daher reicht es nicht, sie nur umzuformulieren. Wir brauchen korrigierende Erfahrungen, die auf emotionaler und körperlicher Ebene spürbar sind.
Glaubenssätze sind im Gehirn wie Autobahnen: Gedanken laufen automatisch ab. Gehst Du neue Wege – anders denken, fühlen und handeln – entstehen neue Verbindungen. Das ist Neuroplastizität, die Fähigkeit Deines Gehirns, sich ein Leben lang zu verändern.
Auch Dein Körper reagiert auf diese Veränderungen. Forschung aus der Epigenetik zeigt, dass Erleben und emotionale Erfahrungen sogar Einfluss auf Genaktivität haben können. Veränderung geschieht also ganzheitlich – nicht nur im Kopf.
EMDR – eine Brücke zur tiefen Transformation
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine besonders wirksame Methode, um tief verankerte Glaubenssätze zu verändern. Ursprünglich für die Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt, wird EMDR heute auch zur Auflösung blockierender Glaubenssätze eingesetzt.
Während der Therapie fokussierst Du Dich auf belastende Erinnerungen, während Dein Gehirn bilaterale Stimulation – z. B. durch geführte Augenbewegungen – erhält. So werden emotional aufgeladene Erfahrungen neu verarbeitet.
Oft hängt ein negativer Glaubenssatz an diesen Erinnerungen, z. B. „Ich bin machtlos“. EMDR hilft, diesen Knoten zu lösen und durch positive Überzeugungen zu ersetzen – z. B. „Ich habe Kontrolle“ oder „Ich bin wertvoll“.
EMDR ist eine wissenschaftlich fundierte Methode. Falls es Du dieses Thema vertiefen möchtest, findest du hier eine Übersicht aktueller Forschungen.
Du darfst Dich neu entdecken!
Deine Glaubenssätze prägen, wie Du Dich selbst und die Welt siehst – und wie Du handelst. Du kannst sie hinterfragen, neu formulieren und Schritt für Schritt integrieren. Affirmationen, bewusstes Handeln und korrigierende Erfahrungen helfen Dir, neue Überzeugungen zu verankern.
Tipps zur Umsetzung:
Praktiziere sie bewusst: Handle nach Deinen neuen Überzeugungen.
Wiederhole sie regelmäßig: Sprich Deine neuen Glaubenssätze täglich aus und visualisiere sie.
Hinterfrage alte Muster: Wenn alte Glaubenssätze auftauchen, halte inne und ersetze sie bewusst.
Wenn Du merkst, dass tiefere Themen wirken und Du in inneren Schleifen feststeckst, darfst Du tiefer gehen. Methoden wie EMDR unterstützen Dich auf einer emotionalen Ebene, alte Muster zu lösen.
Echte Veränderung ist möglich – sie braucht Zeit, Mut und manchmal Begleitung. Aber sie lohnt sich.
Du darfst Dich neu entdecken. Und Du musst es nicht allein tun.